
“Du. Für immer.” von Emma Wagner | Rezension
Personen
Jeder Hauptcharakter hat in diesem Buch seine eigene Geschichte und auch Eigenarten bekommen.
Dadurch sind sie mehr oder weniger sympathisch geworden. Sie kennen sich alle schon seit der Kindheit. Auch, wenn eine Person sich im Laufe des Lebens entwickelt, spielt die Vergangenheit immer irgendwie eine wichtige Rolle.
Anna/Anahit (s Familie) bekam damals mit Olivers Familie nicht nur neue Nachbarn. Ab sofort arbeitete ihr Vater für sie und Anna bekam einen guten Freund. So viel sei schon einmal verraten. Mit ihrer Fantasie ergänzte sie sich gut mit dem sensiblen Oliver. Das sahen aber seine Eltern nicht so gerne. Es war also schon damals nicht alles so einfach. Mehr darüber müsst ihr natürlich dann schon selbst lesen. Marc gehörte natürlich auch zur Clique. Er war auch etwas draufgängerischer, teilte Annas Interessen. Und die Liebe spielte bei allen eine große Rolle.
Ich sehe schon, ich will so viel mehr sagen. Aber das würde euch wohl einiges an Spannung vermiesen. Kommen wir also erst einmal zum nächsten Punkt…
Schreibstil
Es gibt sehr viele Flashbacks. Die sind für die Gegenwart sehr wichtig. Schließlich kann man nur so alles verstehen. Eigentlich mag ich es nicht all zu sehr, wenn es verschiedene zeitliche Handlungsstränge gibt. Jedenfalls nicht bei Büchern, die man zum Schmachten lesen möchte.
Aber dieses Mal hab ich sie fast mehr als die Gegenwart gemocht.
Die Übergänge finde ich auch geschickt eingefädelt. So wurde immer ein Satz in der einen Zeit begonnen und in der anderen nach dem Zeitwechsel weitergeführt,
Alles in allem war dieses Buch leicht zu lesen und schreit nach Sommerlektüre. Vielleicht auch nur für mich, weil ich allgemein im Sommer sehr gerne Romane lese.
Idee
Die Verstrickung mit der Vergangenheit fand ich auf jeden Fall richtig klasse. Das hat die Geschichte besonders gemacht.
Gefühl
Die Emotionstafel wurde geschickt abgehakt. Außer Angst und Ekel war fast alles dabei. Wobei, Ekel vielleicht doch. Wenn ich an den Bürgermeister denke (…). Ich habe bei der Liebe schön mitgefiebert und geschwärmt. Oh und mich geärgert. Über Anahits Verhalten. Wie kann sie nur? Irgendwie konnte ich sie dann auch verstehen. Ach Mensch, es war ein großes Hin- und Her.
Wer an Friede, Freude, Eierkuchen verlangt, sollte zu einem anderen Buch greifen. Die Vielschichtigkeit der Gefühle und Tiefgründigkeit der Geschichte macht es zu etwas besonderen.
Anahits Humor und Schlagfertigkeit hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Sowohl von der kleinen, als auch von der erwachsenen Anna.
Ich konnte mir natürlich von Anfang an denken, was hinter ihrem Verhalten gegenüber werdenden Müttern steckt. Jedenfalls dachte ich das. Letzendlich war das dann doch nicht so vorhersehbar. Das war aber nicht das einzige, was es so spannend gemacht hat….





